Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien Ausgabe 4/2020 der Fachzeitschrift BPJMAKTUELL erschienen

Die Ausgabe 4/2020 der Fachzeitschrift BPJMAKTUELL gibt einen Einblick in das Thema der sogenannten Verschwörungstheorien und beleuchtet deren Entstehung, Wirkweisen und zeigt mögliche Begegnungsstrategien auf.

Im ersten Schwerpunktbeitrag erläutert Prof. Dr. Michael Butter, was Verschwörungstheorien ausmacht und sie von Fake News unterscheidet, wie sie sich historisch entwickelt haben, wie das Internet ihre Verbreitung und öffentliche Wahrnehmung beeinflusst und welche Bedeutung hierbei aktuell die Corona-Krise einnimmt. Neben diesen Einordnungen werden ferner Umgangs- und Bewältigungsstrategien aufgezeigt sowie dargelegt, wann Verschwörungstheorien gefährlich sein können.

Anschließend an diesen Beitrag stellt Prof. Dr. Roland Imhoff im zweiten Schwerpunktartikel dar, welche Funktionen Verschwörungstheorien typischerweise erfüllen, welche Personengruppen für derartige Erzählungen besonders anfällig sind und welchen Einfluss die Medien auf die Verbreitung nehmen können.

Der Beitrag in der Rubrik „Wissenswert“ knüpft ebenfalls an das Schwerpunktthema der Ausgabe zu Verschwörungstheorien an. Dr. Patrizia Kramliczek, Journalistin in der Redaktionseinheit „Faktenfuchs“ beim Bayerischen Rundfunk und Ansprechpartnerin für die Medienkompetenz-Initiative „so geht MEDIEN“ von ARD, ZDF und Deutschlandradio, skizziert praktische Tipps der Medienkompetenz-Initiative für Jugendliche und Erziehende zum Erkennen von Verschwörungstheorien und Umgang mit ebendiesen.

In den Indizierungsverfahren der Bundesprüfstelle werden immer wieder auch Inhalte bzw. Aussagen zum Gegenstand von Prüfungen, die sich mitunter Verschwörungstheorien zurechnen lassen. In der Rubrik „Spruchpraxis“ wird daher beispielhaft erläutert, welche Inhalte mit verschwörungstheoretischen Ansätzen im Rahmen der Spruchpraxis bereits Gegenstand waren und welche Voraussetzungen an etwaige Indizierungsentscheidungen geknüpft wurden.

Die ständige Rubrik „Zukunftswerkstatt“ informiert über den Fortgang der ZUKUNFTSWERKSTATT hinsichtlich der Planungen einer Fachveranstaltung im Dezember 2020, die aufgrund der Corona-Pandemie in einem digitalen Format stattfindet.
Der Gefährdungsatlas als erstes im Rahmen der ZUKUNFTSWERKSTATT erarbeitetes Produkt erfreut sich weiterhin einer hohen Nachfrage. Die Printversion kann kostenlos per E-Mail unter zukunftswerkstatt@bpjm.bund.de angefordert oder die Digitalausgabe heruntergeladen  werden.