Online-Games sind fester Bestandteil der Lebenswelt von jungen Menschen, sie stehen aber auch auf der Agenda von extremistischen Akteurinnen und Akteuren. Welche Strategien nutzen diese, um Kinder und Jugendliche dort anzusprechen? Und wie kann der europäische Jugendmedienschutz darauf reagieren?
Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des ersten ENgaGE-Symposiums mit dem Titel „Navigating the Nexus of Gaming and Extremism“. Ziel der Veranstaltung war es, Wissen und Erfahrungen auszutauschen, um Extremismus im Online-Gaming besser zu bekämpfen.
Die BzKJ und KidD präsentierten am ersten Veranstaltungstag in einem Panel mit dem Titel „Child and Youth Protection in the Media in Germany and the Combating of Extremism Online“ ihre Tätigkeiten bei der Bekämpfung von Extremismus im digitalen Raum. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Vorstellung der Ergebnisse im Themenschwerpunkt „Gefährdung der Demokratiefähigkeit“ des BzKJ-Diskursformats „ZUKUNFTSWERKSTATT“.
Das ENgaGE ist ein europäisches Netzwerk verschiedener Interessengruppen, darunter europäische Polizeibehörden, Vertretende der Spielebranche, Einrichtungen der Zivilgesellschaft und Wissenschaft sowie Spielende selber. Das Netzwerk arbeitet als Dachinitiative, um Wissen zu teilen sowie Erfahrungen und Best Practices auszutauschen. Übergeordnetes Ziel ist es, sich gemeinsam für eine sicherere Umgebung in Online-Spielen einzusetzen und dadurch die Gemeinschaft in ganz Europa zu stärken. Die BzKJ und KidD sind Mitglieder von ENgaGE: https://www.projectgems.eu/engage.
Über die BzKJ
Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) setzt sich dafür ein, Kindern und Jugendlichen ein gutes Aufwachsen mit Medien zu ermöglichen. Dabei handelt sie im Auftrag des Jugendschutzgesetzes (JuSchG). Zu ihren Aufgaben gehören die Indizierung von jugendgefährdenden Medien, die kontinuierliche Förderung der Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes sowie die Vernetzung aller im Kinder- und Jugendmedienschutz wichtigen Akteurinnen und Akteure. Zudem bietet sie Eltern, Fachkräften, Kindern und Jugendlichen Orientierung für eine möglichst sichere Mediennutzung. Die bei der BzKJ eingerichtete und unabhängige „Stelle zur Durchsetzung von Kinderrechten in digitalen Diensten“ (KidD) überwacht die Einhaltung struktureller Vorsorgemaßnahmen (z. B. sichere Voreinstellungen, Melde- und Abhilfeverfahren etc.) von Online-Plattformen mit Sitz in Deutschland nach dem europäischen Digital Services Act (DSA).