Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz Squid Game: Klare Orientierung für Kinder und Eltern notwendig

Die Netflix-Serie „Squid Game“ ist derzeit Gegenstand zahlreicher Anfragen und Debatten um den Kinder- und Jugendschutz in den Medien.

In der auf der Plattform ab 16 Jahren empfohlenen Netflix-Serie „Squid Game“ treten rund 500 hoch verschuldete Menschen in vermeintlich harmlosen Kinderspielen gegeneinander an und kämpfen dabei Spiel für Spiel um ihr Überleben. Wer verliert, wird auf brutale und grausame Weise getötet („disqualifiziert“), den Gewinnern winkt eine hohe Geldprämie, die mit jeder weiteren „Disqualifikation“ steigt. Gewinnen kann am Ende nur eine/r.

Gesetzliche Vorgaben und Zuständigkeiten

Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen und zur Orientierung der Eltern sieht das im Mai novellierte Jugendschutzgesetz vor, dass auch Online-Streaming-Anbieter Filme mit einem deutlich wahrnehmbaren Alterskennzeichen versehen müssen. Das Gesetz verpflichtet, ähnlich wie bei DVDs, Blu-Rays u. ä., zudem zur Einhaltung verbindlicher Qualitätsstandards, die regulatorischen Vorgaben genügen müssen. Eltern, Fachkräften sowie Kindern und Jugendlichen selbst soll so eine verlässliche Orientierung ermöglicht werden. Anerkennungs- und Vergabeverfahren nach den neuen gesetzlichen Regelungen werden unter den zuständigen Akteuren derzeit abgestimmt. Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) ist hierüber im engen Austausch mit den Jugendministerien der Länder, der Kommission für Jugendmedienschutz und den Selbstkontrolleinrichtungen.

Handlungsempfehlungen der Initiative SCHAU HIN!

Die Medienkompetenzinitiative „SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht!“ informiert in der Kolumne „Was Eltern über ‚Squid Game‘ wissen müssen“ über die mit der Serie verbundenen Risiken und zeigt Handlungsempfehlungen für Eltern und Familien auf.

SCHAU HIN!-Mediencoach Dr. Iren Schulz empfiehlt den Zugang zu der Serie für insbesondere jüngere Kinder „über entsprechende Kontoeinstellungen bei Netflix zu unterbinden“ und grundsätzlich mit den Kindern und Jugendlichen über das in der Serie gezeigte Gesellschaftsbild und den daraus potenziell bei den Kindern und Jugendlichen entstehenden Rückschlüssen in ein Gespräch zu gehen.

Der vollständige Beitrag ist auf der  SCHAU HIN!-Website abrufbar.