Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz Wahrung der Demokratiefähigkeit: Aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift BzKJAKTUELL erschienen

Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) bringt in ihrer ZUKUNFTSWERKSTATT Medienanbietende und interdisziplinäre Expertinnen und Experten, unter anderem aus der Forschung sowie der kinderrechtlichen wie medienpädagogischen Praxis, zusammen. Ziel ist die stetige Koordinierung eines intelligenten Chancen- und Risikomanagements für ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen mit Medien. Mit der ZUKUNFTSWERKSTATT fördert die BzKJ eine gemeinsame Verantwortungsübernahme von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Am 27. Januar 2023 fand die digitale Fachveranstaltung „»Ich mach' da nicht mehr mit.« Wahrung der Demokratiefähigkeit als Aufgabe des Kinder- und Jugendmedienschutzes“ statt. Sie war die erste Veranstaltung der ZUKUNFTSWERKSTATT zum Themenschwerpunkt „Gefährdung der Demokratiefähigkeit“. Im Rahmen der Veranstaltung wurde herausgearbeitet, wie die Verwirklichung der Kinderrechte auf Schutz, Befähigung und Teilhabe auch im zentralen Feld der Bildung und des Erhalts der Demokratiefähigkeit online nachhaltig unterstützt werden kann. Dieser Herausforderung für den Kinder- und Jugendmedienschutz widmen sich die in dieser Ausgabe der BzKJAKTUELL von den Referierenden der Veranstaltung verschriftlichten Beiträge aus verschiedenen Perspektiven.

Im ersten Schwerpunktbeitrag beschäftigt sich Professor Dr. Markus Gloe vom Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München grundlegend mit „Demokratie, Demokratiegefährdung und Demokratiekompetenzen in Zeiten der digitalen Transformation“.

Professor Dr. Heinz Reinders von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg setzt sich im zweiten Schwerpunktbeitrag mit „Digitalem Engagement und demokratischer Selbstbestimmung Jugendlicher“ auseinander.

Das Autorinnen- und Autorenteam Dr. Philip Freytag, Dr. Cornelia Sindermann und Dr. Sergio Genovesi erörtert im dritten Schwerpunkt „Chancen und Risiken digitaler Medien für Mündigkeit und Demokratiefähigkeit“.

Im vierten Schwerpunktbeitrag gibt Professor Dr. Marc Liesching von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig einen juristischen Überblick über „Demokratiefähigkeit als Entwicklungs- und Erziehungsziel im Jugendschutzrecht“ und erläutert die dafür relevanten Begrifflichkeiten.

In der Rubrik „Wissenswert“ greift Dr. Claudia Riesmeyer vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München die Thematik durch Einblick in die Lebenswelt von Jugendlichen auf. In ihrem Beitrag „Extremismus zwischen Beauty-Bloggerinnen und -Bloggern und Popstars. Die Bedeutung von Medienkompetenz für das Erkennen und die Bewertung extremistischer Akteursgruppen und Narrative“ beschäftigt sie sich mit extremismusbezogener Medienkompetenz Heranwachsender.

Der Beitrag „Sozialethische Desorientierung und das Demokratieprinzip des Grundgesetzes“ in der Rubrik „Spruchpraxis“ befasst sich mit Demokratiefeindlichkeit befördernden und die Demokratiefähigkeit von Kindern und Jugendlichen gefährdenden Medien. Im Beitrag wird die Herleitung der Weiterentwicklung der Spruchpraxis der Prüfstelle für jugendgefährdende Medien in diesem Themenfeld dargestellt.

Der Beitrag der Rubrik ZUKUNFTSWERKSTATT bündelt weiterführende Informationen zu den aktuellen Schwerpunktthemenstrecken und Formaten. Nach dem Auftakt zum Themenschwerpunkt „Gefährdung der Demokratiefähigkeit“ im Januar fanden im März zwei Veranstaltungen zum Themenschwerpunkt „Sexuelle Gewalt und Belästigung im digitalen Raum“ statt. Im März tagte außerdem der Beirat der BzKJ im Rahmen einer hybriden Sitzung im Bundesfamilienministerium in Berlin. Die Sitzung widmete sich im thematischen Schwerpunkt der Ausgestaltung von Vorsorgemaßnahmen nach dem Jugendschutzgesetz in sozialen Netzwerken und anderen digitalen Diensten.

Zu den fachredaktionellen Online-Beiträgen der BzKJAKTUELL 2/2023.